Freitag, 19. Oktober 2007

Alle sind schuld, nur ich nicht!1111

Oder so ähnlich dachte sich der Kunde, als er folgendes zu Papier brachte.

Ich möchte Sie darum bitten die vielleicht vorhandene Paketpreise/Vertrag zu löschen da ich diese nicht nutze weil die Nummern nicht mehr vorhanden sind und ich die Beträge nicht zahlen kann und kein eigenes Einkommen besitze (bin Schüler). Die SIM Karten wurden nach der Vertragsschließung vernichtet.

Übersetzung:
Ich wollte auf dicke Hose machen und habe mal eben einen Vertrag abgeschlossen, ohne ihn zu lesen.

Ich hatte mich überreden lassen die Verträge zu unterschreiben, ohne das mir bewusst war, was ich da eigentlich unterschrieben habe. Ich habe auch nicht die Verträge persönlich mitgenommen, sondern habe diese gleich weitergegeben mit dem Handy, an jemand den ich eigentlich garnicht kenne. Und der hat mir das abgezogen zu sagen. Habe als keinerlei Vertrag/Handy in den Händen.

ich habe denjenigen im Chat kennengelernt, habe ihn auch im Chat wieder erreicht um dieses alles rückgängig machen zu lassen, das er dafür aufkommt, er ignoriert mich aber total. Ich weis jetzt garnicht was ich machen soll.

Übersetzung:
Ich unterschreibe immer einfach so alles, was man mir gibt und verschenke das Zeug dann an jemand, den ich nicht kenne. Klingt komisch, ist aber so.

Bringt eigentlich irgendjemand den Kiddies noch etwas wie Verantwortung bei? Ich wiederhole mich, aber die Kiddies von heute kann man getrost in die Tonne treten.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Alles Neu macht der Oktober

Wir sind ja in ein waaaaahnsinnig schickes, neues Gebäude umgezogen. Die komplette Hotline (geschätzte 1200 Leute). Und das in nur 3 Tagen. Ich zolle unserer IT und TK Abteilung meinen Respekt, weil tatsächlich alles an seinem Platz war und die Hotline sowie die PCs liefen. /bow

Es handelt sich um den Schmid-Tower.

Ja, genau. Das Gebäude vom ehemaligen Gründer der Firma. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, schmeckt wie Schokolade von Telefonica.

Trotz Allem, das neue Gebäude ist toll und die Lage verkürzt meinen Weg zur Arbeit auf knapp 8 Minuten. Und während der Kieler Woche gehe ich aus dem Ausgang und bin mitten im Getümmel, was will man eigentlich mehr?

Anfüttern mal anders


laut Wikipedia ist das Anfüttern eine Tätigkeit aus der Sportfischerei und beschreibt das "an" den Angelplatz locken von Fischen um sie einfacher fangen zu können.

Das lässt sich natürlich auch auf Mitarbeiter übertragen, man ist ja sehr adaptiv. Das wirklich Lustige ist, dass wir nicht von unserer Firma angefüttert werden, sondern von einem potentiellen Übernahmekandidaten.

Nach dem Motto: Hier habts ein bisschen Schokolade, weil wir euch leider alle entlassen müssen, wenn wir den Laden erst übernommen haben.

Vergelts Gott!

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Aufgelegt...oder nicht?

Ich mag Kinder nicht. Da kommt jetzt das Bulletproof Argument: Du warst doch selber mal eins...wohoooo. An manchen Tagen bekommen die Kleinen aber ihr Fett weg, ungewollt war ich Zeuge eines solchen Triumphs:

Ein kleiner Schnösel ruft an, das DSL ginge nicht und er wäre ja der krasse Check0r und es muss an uns liegen. Nur dumm, dass ich seinen Router anpingen kann. Ja, er hätte am Wochenende eine krasse LAN-Party zu Hause gemacht und da hätten sie am Netzwerk bzw. den Netzwerkeinstellungen herumspielen müssen.

Nach 10 Minuten hat er gerafft, das ich ihm nicht helfen kann, sein LAN wieder einzurichten. Also können kann ich schon, wir dürfen aber nicht.

Zwei Stunden später meldet sich die Mutter erbost, dass wir da helfen müssten schließlich hätten wir ja...palaver palaver. Mein Kollege hat ihr erklärt, wie die Sachlage ist und das Gespräch beendet.

Gegen 22.30 meldet sich der besorgte Vater, diesmal wieder bei mir. Ich habe ihm erklärt, dass das DSL funktionieren würde, jedoch durch die unfachmännische Umstellung der Netzwerkumgebung kein Zugang zum Netz möglich sei. Bei einem Minutenpreis von 1,29 Euro/Min hat die Familie schon einiges durch die Leitung geblasen und dem Vater ist zu Recht das Unterputzkabel gerissen und er hat aufgelegt.

Dachte er.

Hat wohl den Hörer nicht ordentlich auf die Gabel gelegt (seltsam, heutige Telefone haben keine Gabel mehr) und ich wurde Zeuge der folgenden Nemesis.

Vater: Komm sofort runter (geschätzt 70 Dezibel)
Wegen deinem Scheiss am Wochenende kommen wir nicht mehr ins Internet, haben diese Abzockerhotline angerufen und müssen jetzt einen Fachmann kommen lassen, damit alles wieder funktioniert.

Es folgte die Androhung zahlreicher Strafen die eine Ausgangssperre, PC-Verbot und Taschengeldentzug inkludierten. Sohnemann wollte Veto einlegen und kreischt seinerseits den Vater an.

Zu dem Zeitpunkt hatten sich bereits 4 Kollegen in das Telefonat eingeklinkt, sowas darf man schließlich nicht verpassen.

Der Streit gipfelte dann in einer Ohrfeige, dem Geräusch nach zu urteilen würde ich auf eine gezielte 30 Grad abwärts Rückhand tippen.

Ja, das entschädigt für viele frustrierende Telefonate, wo die Eltern einem ihre Kinder ans Telefon holen, die würden sich ja schließlich auskennen und wir Hotline Deppen wären eh alle Rollrasen-Verleger.